Ordensschulen: Vielfalt bereichert

Aus Anlass des rassistischen Angriffs auf ein Gymnasium in Wien betont die Österreichische Ordenskonferenz gemeinsam mit zwei Schulträgern, wie wichtig und bereichernd Vielfalt in unserer Gesellschaft ist.

 Ordensschulen: Vielfalt bereichert

Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz, VOSÖ-Geschäftsführerin Martha Mikulka und Sr. Sonja Dolesch, Vorstandsvorsitzende des VfFB (v.l.) betonen die Wichtigkeit der Vielfalt. (c) öok/emw, VOSÖ, Schulschwestern Graz

„Christliche Nächstenliebe bedeutet, dass Türen offen sind, und keine Festungen gebaut werden. An Schulen, Kindergärten und Horte werden Räume eröffnet, um ein wertschätzendes Miteinander zu lernen und zu leben. Rassistische An- und Übergriffe auf Bildungseinrichtungen zerstören viel von dieser wertvollen Arbeit für die Gesellschaft“, so Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz.

Der Mensch im Mittelpunkt

Er betont: „Österreich ist schon immer ein Vielvölkerstaat und hat davon profitiert, dass viele verschiedene Nationen zusammenleben. Auch Orden leben in internationalen Gemeinschaften und wissen die Vorteile und Stärken zu nutzen. In den Bildungseinrichtungen der Orden ist es uns ein großes Anliegen, Multikulturalität und Multireligiosität zu leben, zu lehren und zu stärken“, und ergänzt: „In den Schulen, Kindergärten und Horten der Orden steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. Da darf es keine Rolle spielen, wo ihre oder seine Wurzeln sind. Neben den Herausforderungen, die ein multikulturelles Zusammensein mit sich bringt, sind wir überzeugt, dass eine ‚bunte‘ Gesellschaft und Vielfalt bereichert, den Horizont weitet und Werte wie Toleranz und Solidarität stärkt.“

Vielfalt der Schulen als starke Stimme gegen Ausgrenzung

„Die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs (VOSÖ) steht seit ihrer Gründung 1993 für Vielfalt, Multireligiosität, Multikulturalität und für ein friedliches Miteinander der Nationen in größter Achtung und Wertschätzung. Das tägliche Miteinander kann eine große Herausforderung sein, der im pädagogischen Alltag besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. Sie ist aber auch gleichzeitig DAS Übungsfeld für ein gelingendes Miteinander – im Kleinen wie im Großen. Denn Vielfalt ist ein großer Reichtum. Die Vielfalt unserer Schulen sehen wir besonders als starke Stimme gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“, bekräftigt Martha Mikulka, Geschäftsführerin der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs, und erklärt:

„Die VOSÖ vereinigt als größter privater Ordensschulerhalter in 8 Bundesländern 20 Schulstandorte mit 70 Bildungseinrichtungen und ca. 13.300 jungen Menschen. 14 Ordensgemeinschaften waren die Träger dieser Bildungseinrichtungen. Über allen steht der Begriff: Internationalität – Inklusion auch im Bildungsbereich. Die Fülle unserer Bildungseinrichtungen ist ein Spiegelbild davon.“

Gelebte Geschwisterlichkeit

Sr. Sonja Dolesch, Vorstandsvorsitzende des Vereins für Franziskanische Bildung (VfFB), betont: „Die jungen Menschen in unseren ca. 50 Bildungseinrichtungen zeigen Herkunftsvielfalt und bringen unterschiedliche kulturelle Traditionen und Modelle von Lebensentwürfen und Lebensgestaltung mit. Wir bereiten sie darauf vor, eine plurale Gesellschaft gemeinsam zu gestalten und sich darin in ihrer eigenen Position einzubringen. In unseren franziskanisch geprägten Bildungseinrichtungen ist gelebte Geschwisterlichkeit ein hoher Wert. Wir schätzen die Vielfalt der Kulturen und bemühen uns darum, den Dialog und eine faire Konfliktkultur zu üben und vorzuleben und stellen uns der Verantwortung, ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in unserem Land zu fördern.“


Weiterlesen:

Bereich Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz

Vereinigung von Ordensschulen Österreichs

Verein für Franziskanische Bildung

[renate magerl]

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